Die erste Nachricht von der Schlacht bei Waterloo erreichte Hamburg wohl am 22. Juni 1815. Am folgenden Tag meldete die Zeitung "Privilegirte Liste der Börsenhalle":
"Hier ist die höchsterfreuliche und offizielle Nachricht eingegangen,
daß der Herzog von Wellington und der Fürst Blücher am 18. dieses
Monats einen vollständigen Sieg über Bonaparte erfochten haben."
Nun folgten in den Hamburger Zeitungen täglich ausführliche und immer konkretere Berichte über den Schlachtverlauf sowie den Fortgang des Krieges aus verschiedenen Städten. Nicht ohne Pathos und Heldenverehrung wurden Schlachtberichte, Briefe von Teilnehmern und Jubelgedichte gedruckt. Aber auch über die Toten und Verwundeten der Schlacht wurden die Nachrichten immer genauer: Es waren Bremer, Lüneburger und Hannoveraner darunter – in preußischen und englischen Diensten –, von Hamburgern ist jedoch nichts bekannt. Hamburger waren aber, wie der Arzt Dr. Georg Hartog Gerson, z. B. in englischen Truppenteilen an der Schlacht von Waterloo beteiligt.
Am 2. Juli fand ein Dankesfest in Hamburg statt, an dem die Glocken aller Kirchen läuteten, Messen gehalten wurden und die Kanonen Salut schossen. Eine Illumination der Stadt war erlaubt, jedoch wurde das Schießen in der Stadt wie immer verboten. Mittags fand eine große Parade des Bürger-militärs auf dem Heiligengeistfeld statt. Für die Verwundeten wurde gesammelt, denn man könne seine Dankbarkeit nicht würdiger zeigen,
"als wenn wir des Elends uns erinnern, das durch Erkämpfung
von Siegen über einzelne Individuen verbreitet wird.“
Nachdem die regulären Hamburger Truppen Richtung Belgien aufgebrochen waren, dauerte es noch einige Tage, bis auch das Hamburger Freiwilligencorps marschbereit war, es fehlten nämlich noch Waffen. Am 31. Juli marschierten die Jäger ab.
"Zahllos war das Gedränge des Volks. Auf der Brücke nach Harburg
war ein belaubter Ehrenbogen errichtet, das Bürger-Militair im Spalier
längs der Brücke aufgestellt, und die schöne Feld-Musik dieses Corps
begleitete sie bis über den ersten Arm der Elbe."
Den Freiwilligen war bewusst, dass die wichtigste Schlacht wahrscheinlich schon geschlagen war; der Krieg war aber noch nicht zu Ende. Über Bremen, Nordhorn, Deventer, Antwerpen, Brüssel und Mons kamen sie dann Ende Juli 1815 in die Gegend östlich von Amiens an der Somme, wo sie in dem kleinen Ort Mericourt stationiert wurden; die regulären Truppen des Kontingents hatten ihr Quartier in Cateau-Cambrésis. Die hanseatischen Truppen waren bei weitem nicht die einzigen, die erst spät auf dem Kriegsschauplatz erschienen, dänische Truppen marschierten z.B. erst Mitte Juli nach Frankreich. Tatsächlich war die Hauptstreitmacht der alliierten Streitkräfte aus ganz Europa noch fern, als bei Waterloo am 18. Juni die Schlacht stattfand. Das übrige norddeutsche Bundeskorps befand sich an der Mosel, die österreichische Hauptarmee zwischen Mannheim und Basel, die russische Armee und das preußische Garde-Corps im Anmarsch zum Rhein und die österreichische Armee von Oberitalien marschierte über die Alpen heran.
Die Bemühungen Sievekings um englische Geldzahlungen für die hanseatische Unterstützung, die Bestallung eines Kommandanten für das Kontingent und Anweisungen für die Marschroute zogen sich hin, da Wellington keine Zeit für Verhandlungen fand. Sieveking berichtete nach Hamburg vom Waffenstillstand am 3. Juli und seinem Einzug mit Wellington in Paris am 7. Juli. Am 14. Juli ernannte Wellington den Schotten Oberst Neil Campbell zum Kommandeur des hanseatischen Kontingents, ohne dass dieses darauf Einfluss nehmen konnte. Campbell stieß auf Ablehnung bei den Soldaten, da er nur französisch mit den Hamburgern sprach und als der galt, der Napoleon von Elba hatte fliehen lassen. Erfolgreich war Sieveking beim Abschluss eines Unterstützungsvertrags mit den Engländern am 21. Juli. Ab 1. April 1815 und für ein Jahr wurden den Hansestädten 11 Pfund und 2 Shilling pro Mann und Monat bewilligt. Aus seinen Berichten wird deutlich, wie unsicher die militärische Lage in Frankreich im Juli und August noch war: Napoleon war zwar seit dem 15. Juli in englischer Gewalt und die französische Armee befand sich in Auflösung, zugleich kämpften jedoch noch versprengte Truppenteile und es war unklar, wer zukünftig die politische Macht in Frankreich ausüben würde. Am 2. Oktober wurde zwischen den Alliierten und Frankreich der Friedensvertrag geschlossen.