Walschulterblatt Museum für Hamburgische Geschichte
Die beiden fächerförmigen Walschulterblätter dienten viele Jahre als Wirtshausschild und gaben der Hamburger Straße "Schulterblatt" den Namen. In Hamburg begann die große Zeit des Walfangs 1644 mit einem Fang-Privileg, das der dänische König Christian IV. einem Hamburger Reeder verlieh. Während das Skelett für die Walfänger keinen Wert hatte, verkauften sie Tran und Öl als Brenn- und Leuchtstoff und "Fischbein", das man aus dem Maul der Bartenwale gewann. Es wurde zu Kämmen und Spangen, Knöpfen, Schirm- und Korsettstangen vearbeitet.
Walschulterblatt. Foto: MHG/SHMH
Schulterblatt, Postkarte, Ende 19. Jahrhundert, Inv.Nr. 1967-821,153_1, Foto: AM/SHMH
Walschulterblatt. Foto: MHG/SHMH
Auf der Straße Schulterblatt verlief zeitweise die nördliche Grenze zwischen St. Pauli und Altona. Der Name "beim Schulterblatt" wird erstmalig 1718 erwähnt. Es wird angenommen, dass unter dem Zeichen eines Walfisch-Schulterblattes ein Wirtshaus bestand, das der auf der Altonaer Seite gegenüber liegende Gaststätte zum "Grünen Jäger" Konkurrenz machte.