
Der Preis
Im Herbst 2018 wurde das Stipendium „Georg Koppmann Preis für Hamburger Stadtfotografie“ erstmals ausgeschrieben. Die Stiftung Historische Museen Hamburg vergibt es jährlich zusammen mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen zu Ehren des Hamburger Fotografen Georg Koppmann (1842-1909), der Ende des 19. Jahrhunderts Hamburgs Entwicklung zur Großstadt kontinuierlich dokumentiert hat.
Es wird vergeben für eine künstlerisch-dokumentarische Auseinandersetzung mit dem Stadtbild Hamburgs und seinen Veränderungen. Die Arbeit soll eine eigenständige fotografische Perspektive auf die Stadt als Lebensraum und Wohnort entwickeln und sich mit ihren Veränderungsprozessen auseinandersetzen. Die Metropole Hamburg bietet Lebensraum für eine vielfältige Stadtgesellschaft. Sie ist permanenten Veränderungen unterworfen, die das Stadtbild prägen. Immer wieder neu werden die Fragen zu beantworten sein: Wie funktioniert die Stadt? Wem gehört die Stadt?
Das Stipendium ist mit 8.000 Euro dotiert und richtet sich an professionelle Fotografen und Absolventen von Fotostudiengängen an Hochschulen, Universitäten und Akademien.
Alle fünf Jahre werden die Arbeiten der Stipendiaten in einer Gruppenausstellung gezeigt.
Die Idee
Der Preis wird vergeben von der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen in Kooperation mit der Stiftung Historische Museen Hamburg.

Bewerbungsverfahren
Gesucht wird eine Fotografin/ein Fotograf, deren herausragende Arbeiten und eine interessante Projektidee ihn bzw. sie zur Stipendiatin/Stipendiat qualifizieren.
Folgende Unterlagen mussten innerhalb des Bewerbungszeitraums vom 1. Oktober bis 30. November 2022 eingereicht werden:
- eine Projektskizze über ein selbst gewähltes, künstlerisch-dokumentarisches Thema, das die Bewerberin/der Bewerber in Hamburg fotografisch verwirklichen möchte (ca. 1-2 Seiten)
- 5 -10 Bilder, die die Projektidee verdeutlichen können (jpg, lange Seite 2500 px)
- Lebenslauf mit Ausstellungen, Publikationen, Auszeichnungen.
- das ausgefüllte Bewerbungsformular
Bitte senden Sie Ihre Unterlagen per e-Mail oder Post an:
Stiftung Historische Museen Hamburg
Museum der Arbeit
Stefan Rahner
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Wiesendamm 3
22305 Hamburg
stefan.rahner@mda.shmh.de
Aus den eingereichten Projektvorschlägen wählt eine Jury 20 Vorhaben für die Shortlist aus. Die Endauswahl der Jury erfolgt im Dezember. Alle Bewerberinnen und Bewerber der Shortlist erhalten dann Bescheid.
Das Urteil der Jury ist nicht anfechtbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Stipendienzeit: Die Stipendienzeit beginnt mit der Verkündung der Juryentscheidung und läuft bis Ende März 2023. Der Stipendiat/die Stipendiatin soll sich mehrere Wochen in Hamburg aufhalten, um sein bzw. ihr Projekt zu realisieren. Ende März soll die Arbeit in Form von 20-25 Arbeitsprints (20 x 30cm) und als Bilddateien (jpg, lange Seite 2500 px, maximale Qualität) vorgelegt werden. Die Jury akzeptiert alle Techniken der Bildgebung und Bildgestaltung, sofern sie zur Verdichtung der inhaltlichen Aussage angewendet werden.
Die Ergebnisse werden auf der Webseite und in Form einer gedruckten Broschüre präsentiert. Im Sommer 2023 werden die ersten fünf Serien in einer Gruppenausstellung gezeigt.
Die Jury
Dr. Dorothee Stapelfeldt
Präses der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen
Dipl.-Ing. Franz-Josef Höing
Oberbaudirektor der Freien und Hansestadt Hamburg
Prof. Dr. Hans-Jörg Czech
Direktor und Vorstand der Stiftung Historische Museen Hamburg
Stefanie Grebe
Leiterin des Fotoarchivs Ruhr Museum Essen
Anna Gripp
Chefredakteurin der Zeitschrift PHOTONEWS
Prof. Vincent Kohlbecher
Professor für Fotografie an der HAW Hamburg
Stefan Rahner
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Museum der Arbeit, Stiftung Historische Museen Hamburg
Der Hamburger Fotograf Georg Koppmann (1842 - 1909) hat die Entwicklung Hamburgs zur Großstadt am Ende des 19. Jahrhunderts im Auftrag der Stadt erstmals systematisch dokumentiert. Die Aufnahmen aus der Zeit von 1870 bis 1913 zeigen Fotografien zur Stadtgeschichte, die zu dieser Zeit vor allem durch enorme bauliche Veränderungen gekennzeichnet war. Ein großer Bildbestand des Fotografen befindet sich im Museum für Hamburgische Geschichte/SHMH.
Preisträger 2022

Markus Dorfmüller, Foto: Jonas Fischer
Der Georg Koppmann Preis für Hamburger Stadtfotografie des Jahres 2022 geht an den Hamburger Fotograf Markus Dorfmüller. Sein Projekt "Koloniales Hamburg" setzt sich mit den verbliebenen Spuren kolonialer Verflechtungen im Hamburger Stadtbild sowie in den Depots und Archiven von Hamburger Museen auseinander. Die große und hochaktuelle erinnerungspolitische Relevanz von Dorfmüllers Projekts war ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury des Preises, den die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) und die Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) gemeinsam jährlich vergeben.
Sehen Sie sich die Shortlists des Georg-Koppmann-Preises für Stadtfotografie an.
Besuchen Sie hier die Seite des Fotografen Markus Dorfmüller, dem Preisträger des Jahres 2022, und erfahren Sie mehr zu seinem Projekt "Koloniales Hamburg".
Besuchen Sie hier die Seite des Fotografen-Duo Sabine Bungert und Stefan Dolfen, den Preisträger*innen des Jahres 2021, und erfahren Sie mehr zu ihrem Projekt "Der Raum ist der dritte Lehrer".
Besuchen Sie hier die Seite des Fotografen Robin Hinsch, dem Preisträger des Jahres 2020, und erfahren Sie mehr zu seinem Projekt "Der Mechanismius".
Besuchen Sie hier die Arbeiten und das Porträt des Preisträgers 2019, Axel Beyer.

Die Broschüre zur Serie "Der Raum ist der dritte Lehrer" der Fotografen Sabine Bungert und Stefan Dolfen, Preisträger des Jahres 2021, steht zum Verkauf in allen Museumsshops der Stiftung Historische Museen Hamburg.
Der Raum ist der dritte Lehrer
Sabine Bungert und Stefan Dolfen
Mit einem Text von Robert Uhde.
7,50 €, SHMH 2021
Verlag der Stiftung Historische Museen Hamburg
Hrsg. Prof. Dr. Hans-Jörg Czech
ISBN 978-3-947178-11-7
Zum Shop des Museums für Hamburgische Geschichte
Zum Shop des Museums der Arbeit