Der Stiftung World Press Photo zeichnet seit 1955 jedes Jahr die besten internationalen Pressefotografien des jeweiligen Vorjahres mit dem World Press Photo Award aus. Die Themen des größten und renommiertesten Wettbewerbs dieser Art reichen von politischen Auseinandersetzungen über Umweltprobleme bis zu Sportreportagen und Momenten aus dem Alltagsleben. Die preisgekrönten Fotografien werden in einer Wanderausstellung gezeigt, die in mehr als 80 Städten auf der ganzen Welt von über einer Million Besuchern gesehen wird. Die Magazine GEO und STERN präsentieren die Ausstellung seit über 25 Jahren in Hamburg - dieses Jahr werden die prämierten Bilder erstmalig im Altonaer Museum zu sehen sein. Das diesjährige Gewinner-Foto „Kamloops Residential School“ thematisiert einen Schreckensfund, der 2021 eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte Kanadas enthüllte: Die Gräber von über 200 Kindern aus indigenen Gemeinschaften Kanadas, die auf dem Gelände eines staatlichen Internats gefunden wurden. Die Fotografin Amber Bracken erinnert mit ihrer Arbeit an das bittere Schicksal viele Kinder indigener Gemeinschaften, die ihren Familien entrissen, ihrer Kultur beraubt und häufig missbraucht und getötet wurden. Mindestens 4100 Kinder starben in Internaten wie der Kamloops Indian Residential School.