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Das Kapital

05.09.2017 – 04.03.2018

In welcher Gesellschaft wollen wir leben und welche Alternativen zum kapitalistischen System gibt es? Ist der Kapitalismus gerecht und verstehen wir den heutigen Kapitalismus noch?

Karl-Marx-Büste, Foto Elke Schneider / MdA, SHMH

Die Ausstellung „DAS KAPITAL“ im Museum der Arbeit nimmt das 150-jährige Jubiläum der Erstveröffentlichung des ersten Bandes von Marx‘ „Kapital“ zum Anlass einer kontroversen Auseinandersetzung mit der Geschichte, der Wirkung und der Aktualität dieser „Kritik der politischen Ökonomie“. Aus unterschiedlichen Perspektiven widmet sich die Ausstellung in fünf Kapiteln einem Werk, das als erstes den Anspruch erhob, den Kapitalismus umfassend zu analysieren, und bis heute die Grundlage einer kritischen Debatte über die Vor- und Nachteile kapitalistisch organisierter Gesellschaften bildet.

Karl Marx Tipbox, Foto SHMH, Anna S

Es ist ein Klassiker der politischen Ideengeschichte und das wohl bekannteste Wirtschaftsbuch in deutscher Sprache: „Das Kapital“ von Karl Marx. Der erste Band erschien 1867 in Hamburg, im Verlag von Otto Meissner. Dauerte es damals ganze vier Jahre, bis die ersten 1.000 Exemplare verkauft waren, so zählt das Werk heute neben der Bibel zu den auflagenstärksten Büchern der Welt – und gewiss zu den einflussreichsten und meist diskutierten.

Mit den Themenbereichen „SCHREIBEN“, „PUBLIZIEREN“, „LESEN“, „BEGREIFEN“ und „DISKUTIEREN“ wird dabei einen Bogen von der Industrialisierung und Arbeiterbewegung des 19. Jahrhunderts über die widersprüchliche Rezeption des Werks im 20. Jahrhundert bis zu heutigen Fragen der Produktion und Verteilung gespannt.

Fragen wie die, in welcher Gesellschaft wir leben wollen, welche Alternativen es zum kapitalistischen Wirtschaftssystem es gibt und ob wir die heutige Form der kapitalistischen Ökonomie überhaupt noch verstehen, bilden dabei den Leitfaden der Ausstellung. Neben einer Erstausgabe des „Kapital“, die aktuell zu einem Preis von 1,5 Millionen Euro angeboten wird, original Marx’schen Exzerptheften und den Lektüreexemplaren von Helmut Schmidt, Theodor W. Adorno, Berthold Brecht und Rudi Dutschke sind in der Ausstellung u.a. einige künstlerische Auseinandersetzungen mit dem Thema „Kapital“ zu erleben: Darunter die Luftskulptur „Karl Marx light“ von Hannes Langeder, die Kunstinstallation „Macht Geschenke: Das Kapital“ von Christin Lahr sowie Kunstwerke von Jochen Höller und Joseph Beuys.

Vernissage im Museum der Arbeit. Foto Daniel Nide / SHMH